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Der Klimawandel sorgt dafür, dass das Thema Wassermangel vielerorts – auch in Deutschland – weit oben auf der Agenda steht. Ein wichtiges Instrument zum Gegensteuern ist die Wiederverwendung von kommunalem Abwasser oder Niederschlagswasser. Um die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen, sollte diese allerdings in vielen Fällen erst nach einer anwendungsgerechten Aufbereitung erfolgen. Schließlich müssen wir Oberflächengewässer und Grundwasser vor Belastungen bewahren – zum Beispiel durch Arzneimittel, Mikroplastik und Keime. Was die landwirtschaftliche Bewässerung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union angeht, trat in diesem Zusammenhang Ende Juni 2023 die „Verordnung über die Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung“ in Kraft. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), begrüßt die Verordnung und plädiert für eine bundesweite Bewässerung mit aufbereitetem, hygienisiertem Abwasser – auch von Parks und Grünanlagen.

Eine interessante Option, den zunehmenden Durst vieler Weltregionen – wie dem afrikanischen Kontinent und dem asiatisch-pazifischen Raum, aber auch europäischer Länder wie beispielsweise Spanien – zu stillen, ist die Meerwasserentsalzung. Die aktuellen Forschungs- und Entwicklungsbemühungen zielen darauf ab, die hierbei eingesetzten Verfahren noch wettbewerbsfähiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Ein bedeutender Ansatzpunkt hier ist der Einsatz erneuerbarer Energien, vor allem der Solarenergie. Das internationale Marktforschungsunternehmen Mordor Intelligence erwartet für den globalen Markt von Entsalzungssystemen in den kommenden Jahren eine jährliche Wachstumsrate von rund zehn Prozent.

Egal ob es aus Meer-, Grund- oder Oberflächenwasser gewonnen wird – Es liegt auf der Hand, dass von dem aufwändig erzeugten Trinkwasser möglichst wenig ungenutzt verlorengehen darf. Zum Beispiel durch Leckagen in den Leitungssystemen. Bei der Höhe der Trinkwasserverluste gibt es länderspezifisch große Unterschiede. Mit etwa sechs Prozent steht Deutschland im internationalen Vergleich hier gut da. Der Schlüssel dazu sind hohe Monitoring-, Wartungs- und Sanierungsaufwendungen: der Staat investiert hier jährlich etwa zwei Milliarden Euro.

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